Eiderkanal

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Der Eiderkanal (ursprünglich "Schleswig-Holsteinscher Kanal", heute auch "Alter Eiderkanal") war eine zwischen 1778 und 1785 gebaute Wasserstraße, welche die Kieler Förde mit der Untereider bei Rendsburg verband. Der Kanal selbst war 34 km lang und ermöglichte mit seiner Anbindung an die Eider, die bei Tönning in die Nordsee mündet, erstmalig einen kurzen Schifffahrtsweg zwischen Ost- und Nordsee.

Benennung

Die Umbenennung von "Schleswig-Holsteinscher Kanal" in "Eiderkanal" geschah 1853 von königlich dänischer Seite, um nach der Schleswig-Holsteinschen Erhebung den Anklang an die Forderung nach einem geeinten Schleswig-Holstein zu vermeiden.

Maße

Die Fahrstrecke von Holtenau bis Tönning betrug 180,5 km. Lediglich die 34 km lange Strecke bis Rendsburg wurde als künstlicher Kanal gegraben; die weitere Fahrt von Rendsburg bis Tönning folgte der Eider. Der Kanal hatte am Wasserspiegel und der Sohle eine Breite von 28,7 m bzw. 18 m und war 2,7 m tief.

Bauliche Ausstattung

Um den Höhenunterschied von 7 m zwischen Holtenau und Rendsburg zu überwinden, besaß er sechs Schleusen; die Schiffe wurden getreidelt.

In Holtenau, Rendsburg und Tönning wurde jeweils für die Lagerung der Waren ein Packhaus errichtet. Alle drei Gebäude sind erhalten und stehen unter Denkmalschutz.

Während der Nutzungszeit des Kanals wurde er von knapp 300 000 Schiffen befahren. Etwa 100 Jahre nach seiner Inbetriebnahme wurde der Eiderkanal durch den Nord-Ostsee-Kanal abgelöst.