Berliner Platz

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Berliner Platz

Ort
Kiel
PLZ
24103
Stadtteil
Vorstadt
Querstraßen
Holstenstraße, Holstenbrücke, Wall, Andreas-Gayk-Straße
Plätze
Bootshafen
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Berliner Platz in Richtung Holstenbrücke, 2014


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Berliner Platz wurde am 2. Juni 1955 von der Kieler Ratsversammlung festgelegt.[1]

Es handelt sich dabei um das Mittelstück der Holstenbrücke. Bis dahin trug der Platz den Namen Runder Platz. Am 17. Juni 1955 erfolgte in einem Festakt die Umbenennung.[2] Der Name wurde zum Gedenken an die alte Reichshauptstadt Berlin und an den Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953 gewählt.

Am 15. September 1955 beschloss die Ratsversammlung aufgrund einer Anregung durch die Landsmannschaft Berlin - Mark Brandenburg, an der Ausfahrt vom Berliner Platz in Richtung Andreas-Gayk-Straße einen Meilenstein aufzustellen, der den ideellen Zweck verfolgte, "den Gedanken an Berlin wachzuhalten". Dort stand daraufhin über lange Jahrzehnte ein Stein mit einer Darstellung des Berliner Bären und einer Entfernungsangabe.

Der Platz wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg angelegt. Bis dahin war er ein Teil der Straße Holstenbrücke. Diese war 1903/1904 durch die Kanalisierung und Zuschüttung der Wasserverbindung zwischen dem Kleinen Kiel und dem Bootshafen entstanden. An der Stelle des heutigen Berliner Platzes war sie beidseitig bebaut. Erst nach den Kriegszerstörungen entstand die Andreas-Gayk-Straße (bis 1954 Neue Straße) und an ihrer Verknüpfung mit dem Wall und der Holstenbrücke der Runde Platz.

Von 1953 bis 1992 stand auf dem Platz das Kriegsgefangenenmahnmal des Bildhauers Fritz During mit der Inschrift "Gebt unsere Gefangenen frei". Es war dort am 25. Oktober 1953 enthüllt worden und wurde 1992 bei einem misslungenen Umsetzungsversuch zerstört.[3]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Commons: Berliner Platz (Kiel) – Sammlung von Bildern

Kiel „Berliner Platz“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Details zur Geschichte des Platzes bei kiel.de, abgerufen am 17. Dezember 2016
  3. Weitere Informationen zum Kriegsgefangenenmahnmal bei kiel.de, gelesen am 07. Februar 2018