Anscharpark

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Der Anscharpark, 2015. Aus Richtung der Straße "Im Anscharpark"

Der Name Anscharpark bezeichnet das neu errichtete Wohngebiet auf dem ehemaligen Gelände des Anschar-Krankenhauses in der Wik, gleichzeitig auch den kleinen Park in seiner Mitte

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schließung des Anschar-Krankenhauses Ende der 1990er ermöglichte den Bau von Wohnungen und kulturellen Einrichtungen.[1][2]

In Absprache mit dem Denkmalschutz wurden die neuen Gebäude nicht im Stil des alten Krankenhauses gebaut, sondern unterscheiden sich deutlich durch modernen Stil, anderen Stein und flache Dächer. Vorgabe war aber, dass alle neuen Gebäude im gleichen Stein gebaut werden sollten.

Dies wurde eingehalten. Die Gebäude an der Adalbertstraße, in der Kühlungsborner Straße, der Boltenhagener Straße und der Reriker Straße sind alle von unterschiedlichen Bauträgern, aber im gleichen Stein ausgeführt. Auch die Verzierungen der Balkone gleichen sich. Aus Respekt vor den alten Gebäuden sollte die neuen Häuser sie nicht überragen. Die einzige Ausnahme bildet das Haus Kühlungsborner Straße 1, das sich in der Höhe an das Feldwebelhaus auf dem Marinegelände anpasst.

Das Ensemble (historische Gebäude, Gelände und Einfriedung) ist eingetragen in der Denkmalliste Kiel.[3]

An der Stelle des alten Operations- und Badehauses wurde in den 1950ern ein schlichter Ersatzbau errichtet. Er unterlag nicht dem Denkmalschutz und wurde ersatzlos abgerissen, damit das Grundstück als Anscharpark zum Herzen des neuen Quartiers werden konnte. Der Park wird eingefasst von den Straßen Im Anscharpark, Weimarer Straße und Heiligendammer Straße.

Bei der Errichtung der neuen Häuser mussten die ebenfalls denkmalgeschützen Bäume erhalten werden. Außerdem wurde der Schornstein des Kesselhauses als neue Heimat für die Fledermäuse aus den Krankenhaus-Tunneln hergerichtet.

In Erinnerung an das Anschar-Krankenhaus und sein parkähnlich angelegtes Areal, das im Volksmund Anscharpark genannt wurde, erhielt die längste der dort neu gebauten Straßen durch Beschluss der Ratsversammlung vom 17. April 2008 den Namen Im Anscharpark.[4]

Quartier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Quartier im Anscharpark teilen sich vier Baugenossenschaften: Baugenossenschaft Mittelholstein, WoGe, Wankendorfer und Genossenschaftliches Wohnungsunternehmen Eckernförde. Die alten Gebäude Haus 1, Haus 3 und Haus 8 gehören heute dem Verein, der das Atelierhaus betreibt.

Folgende Straße gehören zum Wohngebiet Anscharpark:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dreyer, Karina: Serie Maritimes Viertel Wik: Altes Lazarett soll überleben, Kieler Nachrichten, 25. April 2014, und Serie Maritimes Viertel Wik: Der Nerv der medizinischen Forschung, Kieler Nachrichten, 28. April 2014, aufgerufen am 29. September 2018; beide mittlerweile nur über Bezahlschranke lesbar
  2. Atelierhaus im Anscharpark - Historie, aufgerufen am 29. September 2018
  3. Liste der Kulturdenkmale in Kiel, als PDF-Datei abrufbar beim Landesamt für Denkmalpflege auf schleswig-holstein.de
  4. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB