Stadtbücherei: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 1. April 1920 übernahm die Landeshauptstadt Kiel die Bücherei von der "Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde". So wurde aus der Volksbibliothek die Stadtbücherei Kiel.
Am 1. April 1920 übernahm die Landeshauptstadt Kiel die Bücherei von der "Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde". So wurde aus der Volksbibliothek die Stadtbücherei Kiel.
1937 zog die Bücherei in das Logenhaus am [[Lorentzendamm]]. Die Bibliothek wurde im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie gleichgeschaltet. Im Jahr 1944 zerstörte eine Sprengbombe einen Teil des Logenhauses. Es folgte der Umzug in das Oberlyseum II am [[Schützenpark]]. Nach Ende des (2. Welt-)Krieges wechselte die Bibliothek wieder die Räumlichkeiten. Die Bücherei zog in die damalige Mittelschule am Winterbeker Weg. Die Literatur des [[Nationalsozialismus]] wurde entfernt, die zensierte Literatur wurde der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung gestellt.<ref>Stadtbücherei Kiel (Hrsg.): ''Chronik der Stadtbücherei Kiel'' 1999, S. 4–6. (Unveröffentlichtes Material der Stadtbücherei Kiel)</ref>
1937 zog die Bücherei in das Logenhaus am [[Lorentzendamm]]. Die Bibliothek wurde im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie gleichgeschaltet. Im Jahr 1944 zerstörte eine Sprengbombe einen Teil des Logenhauses. Es folgte der Umzug in das Oberlyseum II am [[Schützenpark]]. Nach Ende des (2. Welt-)Krieges wechselte die Bibliothek wieder die Räumlichkeiten. Die Bücherei zog in die damalige Mittelschule am [[Winterbeker Weg]]. Die Literatur des [[Nationalsozialismus]] wurde entfernt, die zensierte Literatur wurde der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung gestellt.<ref>Stadtbücherei Kiel (Hrsg.): ''Chronik der Stadtbücherei Kiel'' 1999, S. 4–6. (Unveröffentlichtes Material der Stadtbücherei Kiel)</ref>


1981 zog die Bücherei an die [[Holstenbrücke]]. Im ehemaligen Gebäude der Warenhauskette [[DeFaKa]] (Deutsches Familien-Kaufhaus GmbH) blieb die Bücherei 20 Jahre. Hier fand die Umstellung auf ein EDV-System und auf die [[Systematik für Bibliotheken]] statt, um Einheitlichkeit in öffentlichen Büchereien Schleswig-Holsteins herzustellen.<ref>Stadtbücherei Kiel (Hrsg.): ''Chronik der Stadtbücherei Kiel'' 1999, S. 8–11. (Unveröffentlichtes Material der Stadtbücherei Kiel)</ref>
1981 zog die Bücherei an die [[Holstenbrücke]]. Im ehemaligen Gebäude der Warenhauskette [[DeFaKa]] (Deutsches Familien-Kaufhaus GmbH) blieb die Bücherei 20 Jahre. Hier fand die Umstellung auf ein EDV-System und auf die [[Systematik für Bibliotheken]] statt, um Einheitlichkeit in öffentlichen Büchereien Schleswig-Holsteins herzustellen.<ref>Stadtbücherei Kiel (Hrsg.): ''Chronik der Stadtbücherei Kiel'' 1999, S. 8–11. (Unveröffentlichtes Material der Stadtbücherei Kiel)</ref>

Version vom 6. November 2014, 14:10 Uhr

Die Stadtbücherei Kiel ist eine Öffentliche Bibliothek. Ihre Hauptstelle befindet sich im Neuen Rathaus Kiel, neun Zweigstellen verteilen sich auf die Stadtteile. Mit circa 23.000 aktiven Nutzern[1] ist sie die größte Öffentliche Bibliothek in Schleswig-Holstein.

Geschichte

Am 24. April 1873 wurde bei einer Sitzung der "Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde" der Beschluss getroffen, eine Volksbibliothek in Kiel zu gründen. Im Dezember des darauffolgenden Jahres wurde die Volksbibliothek in der Holstenstraße 31 eingeweiht. Aufgrund des wachsenden Bestandes und steigender Besucherzahlen fand Ende 1879 der Umzug in die Holstenstraße 11 statt. In den nächsten Jahren erweiterte die Kieler Volksbibliothek ihren Bestand kontinuierlich, was mehrere Umzüge zur Folge hatte.[2]

Am 1. April 1920 übernahm die Landeshauptstadt Kiel die Bücherei von der "Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde". So wurde aus der Volksbibliothek die Stadtbücherei Kiel. 1937 zog die Bücherei in das Logenhaus am Lorentzendamm. Die Bibliothek wurde im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie gleichgeschaltet. Im Jahr 1944 zerstörte eine Sprengbombe einen Teil des Logenhauses. Es folgte der Umzug in das Oberlyseum II am Schützenpark. Nach Ende des (2. Welt-)Krieges wechselte die Bibliothek wieder die Räumlichkeiten. Die Bücherei zog in die damalige Mittelschule am Winterbeker Weg. Die Literatur des Nationalsozialismus wurde entfernt, die zensierte Literatur wurde der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung gestellt.[3]

1981 zog die Bücherei an die Holstenbrücke. Im ehemaligen Gebäude der Warenhauskette DeFaKa (Deutsches Familien-Kaufhaus GmbH) blieb die Bücherei 20 Jahre. Hier fand die Umstellung auf ein EDV-System und auf die Systematik für Bibliotheken statt, um Einheitlichkeit in öffentlichen Büchereien Schleswig-Holsteins herzustellen.[4]

Lage

Die Zentralbücherei befindet sich seit Ende des Jahres 2000 im Neuen Rathaus in der Andreas-Gayk-Straße 31. Hier liegt sie zentral in der Stadt und in unmittelbarer Nähe zum Busbahnhof und zum Kieler Hauptbahnhof. Alle Linien des Kieler Nahverkehrs (KVG) halten an der Andreas-Gayk-Straße.[5]

Bestand

Der Bestand bemisst sich auf etwa 300.000 Medieneinheiten. Dieser Bestand setzt sich zusammen aus Belletristik, Sachbüchern, Musik-CDs, DVDs und Blu-Ray Discs, Hörbüchern, CD-ROMs und DVD-ROMs, Konsolenspielen, Sprachkursen, Zeitschriften und Zeitungen und Gesellschaftsspielen.[6]

Selbstverbuchungsterminal im Vollbild

E-Medien

Selbstverbuchungsterminal in der Zentralbücherei

Seit dem 1. Oktober 2012 ist die Stadtbücherei Kiel an den Service der „Onleihe Zwischen den Meeren“ angeschlossen. Kunden der Stadtbücherei Kiel können über die Onleihe E-Medien (d.h. E-Book, E-Audio, E-Video, E-Paper) herunterladen und für einen begrenzten Zeitraum nutzen.[7][8]

Ausleihsystem

Seit dem 4. März 2013 erfolgt das Verbuchen von Medien in der Zentralbücherei mithilfe von Selbstverbuchungterminals. Neben dem Rückgabe-Automaten vor der Bücherei, an dem auch außerhalb der Öffnungszeiten der Bücherei Medien zurückgeben werden können, stehen im Eingangsbereich der Stadtbücherei Terminals bereit, an denen die Kunden selbständig Ausleihen, Rückgaben sowie die Verlängerung von Medien vornehmen können.[9]

Veranstaltungsarbeit

Die Stadtbücherei führt regelmäßig Veranstaltungen durch. So beteiligt sie sich unter anderem an den landesweiten Kinder- und Jugendbuchwochen, Treffpunkt Bibliothek, den Interkulturellen Wochen, den Schulkulturwochen, dem Ferienleseclub und dem Kindersoftwarepreis TOMMI. Die Kleinen Krabbler, Bilderbuchkinos, Vorlese- und Bastelstunden sowie der Gametreff für Kids sind interne Veranstaltungen der Stadtbücherei Kiel. Die Stadtbücherei kooperiert dabei mit Kindergärten, Schulen, Trägern der freien Jugendarbeit und Kulturschaffenden. [10][11][12]

Die Jugendecke der Zentralbücherei. Gestaltet von Katharina Kierzek

Neugestaltung der Jugendabteilung

Die Jugendecke der Zentralbücherei wurde 2013 von der Künstlerin Katharina Kierzek neu gestaltet. Das Installationsprojekt soll konzeptionell an ein Jugendzimmer im Comic-Format erinnern.[13]

Standorte der Stadtbücherei Kiel

Stadtteilbüchereien

Neben der Zentralbibliothek gibt es sieben Stadtteilbüchereien und zwei Kinderbüchereien, die das Bibliothekssystem der Stadtbücherei Kiel bilden:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadtbücherei Kiel Jahresbericht 2012 (PDF; 960 kB). Abgerufen am 8. November 2013.
  2. Stadtbücherei Kiel (Hrsg.): Chronik der Stadtbücherei Kiel 1999, S. 1–4. (Unveröffentlichtes Material der Stadtbücherei Kiel)
  3. Stadtbücherei Kiel (Hrsg.): Chronik der Stadtbücherei Kiel 1999, S. 4–6. (Unveröffentlichtes Material der Stadtbücherei Kiel)
  4. Stadtbücherei Kiel (Hrsg.): Chronik der Stadtbücherei Kiel 1999, S. 8–11. (Unveröffentlichtes Material der Stadtbücherei Kiel)
  5. Zentralbücherei. Website der Stadtbücherei Kiel. Abgerufen am 8. November 2013.
  6. Zentralbücherei. Website der Stadtbücherei Kiel. Abgerufen am 8. November 2013.
  7. Zentralbücherei. Website der Stadtbücherei Kiel. Abgerufen am 8. November 2013.
  8. Onleihe. Website der Onleihe Zwischen den Meeren. Abgerufen am 8. November 2013.
  9. Landeshauptstadt Kiel: Amt für Kultur- und Weiterbildung (Hrsg.): Ausleihe und Rückgabe - schnell und diskret (Flyer) 2013.
  10. Zentralbücherei. Website der Stadtbücherei Kiel. Abgerufen am 8. November 2013.
  11. Landeshauptstadt Kiel: Amt für Kultur- und Weiterbildung (Hrsg.): Kleine Krabbler (Flyer) 2013.
  12. Landeshauptstadt Kiel: Amt für Kultur- und Weiterbildung (Hrsg.): Vorlesezeit (Flyer) 2013.
  13. Wohlfühlen unter Sympathiefiguren. In: Kieler Nachrichten. 8. Mai 2013.