Schlichtingstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war die Straße auf beiden Seiten lückenlos bebaut. Im Krieg wurde sie jedoch vollständig zerstört; das Adressbuch von 1952 führt sie als "nicht mehr bewohnt" auf. Lediglich das Eckgrundstück zum Kronshagener Weg (Schlichtingstraße 2, heute Kronshagener Weg 1) wurde 1950 wieder mit einem Wohn- und Geschäftshaus bebaut. Dort befand sich zunächst die Drogerie Alfred Lietz, seit deren Aufgabe die Firma Hubert Worzedialek, Berufskleidung.
Vor dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war die Straße auf beiden Seiten lückenlos bebaut. Im Krieg wurde sie jedoch vollständig zerstört; das Adressbuch von 1952 führt sie als "nicht mehr bewohnt" auf. Lediglich das Eckgrundstück zum Kronshagener Weg (Schlichtingstraße 2, heute Kronshagener Weg 1) wurde 1950 wieder mit einem Wohn- und Geschäftshaus bebaut. Dort befand sich zunächst die Drogerie Alfred Lietz, seit deren Aufgabe die Firma Hubert Worzedialek, Berufskleidung.


Auf der linken Straßenseite (Grundstücke Nr. 1-7) entstand der [[Verkehrsübungsplatz Prüne]]. Die rechte Straßenseite wurde abgesehen vom 1950 gebauten Eckhaus mit Gebäuden der Bundesanstalt für Milchforschung (heute [[Max-Rubner-Institut]]) bebaut. 1976/77 wurde das 14-stöckige Hochhaus der Bundesanstalt gebaut, das mittig auf der ehemaligen Schlichtingstraße steht und diese zur Sackgasse machte.  
Auf der linken Straßenseite (Grundstücke Nr. 1-7) entstand der [[Verkehrsübungsplatz Prüne]]. Die rechte Straßenseite (Grundstücke 4-8) wurde abgesehen vom 1950 gebauten Eckhaus mit Gebäuden der Bundesanstalt für Milchforschung (heute [[Max-Rubner-Institut]]) bebaut. 1976/77 wurde das 14-stöckige Hochhaus der Bundesanstalt gebaut, das mittig auf der ehemaligen Schlichtingstraße steht und diese zur Sackgasse machte.  


Der Straßenname wurde durch Beschluss der [[Ratsversammlung]] vom [[16. Februar]] [[1978]] aufgehoben und die Häuser der Schlichtingstraße in die Stiftstraße einbezogen. Nach einem Einspruch änderte die Ratsversammlung dies am [[13. Juli]] [[1978]] dahingehend, dass die Häuser dem Kronshagener Weg zugeschlagen wurden.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
Der Straßenname wurde durch Beschluss der [[Ratsversammlung]] vom [[16. Februar]] [[1978]] aufgehoben und die Häuser der Schlichtingstraße zunächst in die Stiftstraße einbezogen. Nach einem Einspruch von Bewohnern des Eckhauses änderte die Ratsversammlung dies am [[13. Juli]] [[1978]] dahingehend, dass die Häuser dem Kronshagener Weg zugeschlagen wurden.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>


== Bilder ==
== Bilder ==

Version vom 7. September 2019, 22:05 Uhr

Schlichtingstraße
Umbenannt in Kronshagener Weg

Ort
Kiel
PLZ
24103
Stadtteil
Exerzierplatz
Straßengestaltung
Fußverkehr, Autoverkehr
Schlichtingstraße, Ecke Kronshagener Weg 1949

Die Schlichtingstraße verband den Kronshagener Weg gegenüber der Stiftstraße mit der Prüne. Sie wurde später in den Kronshagener Weg einbezogen.

Geschichte

Der Straßenname wurde durch die Städtischen Collegien am 4. November 1898 festgelegt. Er erinnert an den Lehrer Marcus Schlichting (* 7. November 1804 in Stiesholz/Angeln, † 6. März 1875 in Kiel, der als Lehrer an der Kieler Stadtschule tätig war und als Förderer des Kieler Schulwesens auftrat. Schlichting war von 1848-1851 Mitglied der schleswig-holsteinischen Landesversammlung und von 1867-1870 Abgeordneter im preußischen Landtag.[1]

Vor dem Zweiten Weltkrieg war die Straße auf beiden Seiten lückenlos bebaut. Im Krieg wurde sie jedoch vollständig zerstört; das Adressbuch von 1952 führt sie als "nicht mehr bewohnt" auf. Lediglich das Eckgrundstück zum Kronshagener Weg (Schlichtingstraße 2, heute Kronshagener Weg 1) wurde 1950 wieder mit einem Wohn- und Geschäftshaus bebaut. Dort befand sich zunächst die Drogerie Alfred Lietz, seit deren Aufgabe die Firma Hubert Worzedialek, Berufskleidung.

Auf der linken Straßenseite (Grundstücke Nr. 1-7) entstand der Verkehrsübungsplatz Prüne. Die rechte Straßenseite (Grundstücke 4-8) wurde abgesehen vom 1950 gebauten Eckhaus mit Gebäuden der Bundesanstalt für Milchforschung (heute Max-Rubner-Institut) bebaut. 1976/77 wurde das 14-stöckige Hochhaus der Bundesanstalt gebaut, das mittig auf der ehemaligen Schlichtingstraße steht und diese zur Sackgasse machte.

Der Straßenname wurde durch Beschluss der Ratsversammlung vom 16. Februar 1978 aufgehoben und die Häuser der Schlichtingstraße zunächst in die Stiftstraße einbezogen. Nach einem Einspruch von Bewohnern des Eckhauses änderte die Ratsversammlung dies am 13. Juli 1978 dahingehend, dass die Häuser dem Kronshagener Weg zugeschlagen wurden.[2]

Bilder

Weblinks

Karte „Schlichtingstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Kurzbiographie von Marcus Schlichting bei kiel.de, gelesen am 07.09.2019
  2. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB