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1911 erwarb Robert Gohlke, ein ehemaliger Marine-Zahlmeister, das Grundstück aus einer Zwangsversteigerung. Er führte das Lokal unter dem Namen „Margaretental“ fort.<ref>Anmerkung: Es existieren schon 1907 Ansichtskarten, die das Lokal als ''Margarethenthal'' bezeichnen. Daher ist es offenbar schon vor der Versteigerung umbenannt worden.</ref> 1924 fielen die Holzbauten einem Feuer zum Opfer. Das heutige Gebäude wurde 1925 als steinerner Neubau aufgeführt.
1911 erwarb Robert Gohlke, ein ehemaliger Marine-Zahlmeister, das Grundstück aus einer Zwangsversteigerung. Er führte das Lokal unter dem Namen „Margaretental“ fort.<ref>Anmerkung: Es existieren schon 1907 Ansichtskarten, die das Lokal als ''Margarethenthal'' bezeichnen. Daher ist es offenbar schon vor der Versteigerung umbenannt worden.</ref> 1924 fielen die Holzbauten einem Feuer zum Opfer. Das heutige Gebäude wurde 1925 als steinerner Neubau aufgeführt.


Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fand der Suchsdorfer Schulunterricht vorübergehend in den Räumen der Gaststätte statt. Am Ende der 1940er Jahre wurde die Gaststätte erweitert und modernisiert. Die Enkelin von Robert Gohlke setzte sich Anfang Mai 2001 zur Ruhe, nachdem sich die Gaststätte 90 Jahre im Familienbesitz der Familie Gohlke befunden hatte. Seitdem ist das Lokal geschlossen und seine Zukunft ungewiss. Die zwischenzeitliche Eigentümerin wollte dort ein Puppenmuseum eröffnen und das Gelände erweitern. Die Pläne konnten nicht umgesetzt werden und das Gebäude verfiel daraufhin zusehends.<ref>Stadtteilserie in den [[Kieler Nachrichten]] am 3. September 2012 zu [http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Kiel/Suchsdorf-sorgte-fuer-Bauland Suchsdorf]</ref> Im Sommer 1919 erwarb ein neuer Eigentümer das Grundstück. Damit stiegen die Hoffnungen, dass dort nach 18-jähriger Pause bald wieder eine Gaststätte entstehen könnte, wie es der Flächennutzungsplan vorsieht.<ref>[https://www.kn-online.de/Kiel/Kiel-Die-Gastwirtschaft-Margaretental-in-Suchsdorf-hat-neue-Eigentuemer Bericht] zum Besitzerwechsel bei kn-online.de und in der Druckausgabe der Kieler Nachrichten vom 29.08.2019</ref>
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fand der Suchsdorfer Schulunterricht vorübergehend in den Räumen der Gaststätte statt. Am Ende der 1940er Jahre wurde die Gaststätte erweitert und modernisiert. Die Enkelin von Robert Gohlke setzte sich Anfang Mai 2001 zur Ruhe, nachdem sich die Gaststätte 90 Jahre im Familienbesitz der Familie Gohlke befunden hatte. Seitdem ist das Lokal geschlossen und seine Zukunft ungewiss. Die zwischenzeitliche Eigentümerin wollte dort ein Puppenmuseum eröffnen und das Gelände erweitern. Die Pläne konnten nicht umgesetzt werden und das Gebäude verfiel daraufhin zusehends.<ref>Stadtteilserie in den [[Kieler Nachrichten]] am 3. September 2012 zu [http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Kiel/Suchsdorf-sorgte-fuer-Bauland Suchsdorf]</ref> Im Sommer 1919 erwarb ein neuer Eigentümer das Grundstück. Damit stiegen die Hoffnungen, dass dort nach 18-jähriger Pause bald wieder eine Gaststätte entstehen könnte, wie es der Flächennutzungsplan vorsieht.<ref>[https://www.kn-online.de/Kiel/Kiel-Die-Gastwirtschaft-Margaretental-in-Suchsdorf-hat-neue-Eigentuemer Bericht] zum Besitzerwechsel bei kn-online.de (nur mit KN+-Abo lesbar) und in der Druckausgabe der Kieler Nachrichten vom 29.08.2019</ref>


== Bilder ==
== Bilder ==

Version vom 6. September 2019, 19:58 Uhr

Gaststätte Margaretental

Aktiv
Nein
Gegründet
1897
Beendet
2001
Adresse
Alte Chaussee 40
24107 Kiel
Stadtteil
Suchsdorf
Branche
Gastronomie

Margaretental ist der Name einer historischen Ausflugsgaststätte am Nord-Ostsee-Kanal in Suchsdorf.

Geschichte

Die Gaststätte geht auf eine Barackenkantine zurück, die beim Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals (1887 bis 1895) die Arbeiter versorgte. Ab 1886 betrieb dort unmittelbar an der Chausse von Kiel nach Eckernförde der Gastwirt Fritz Restorff unter dem Namen „Louisenhöh“ eine Gaststätte. (Der Chausseeverlauf wurde nach dem Bau der Levensauer Hochbrücke nach Osten verschwenkt.) Die Gastwirtschaft hatte einen eigenen Schiffsanleger, der von Ausflugsschiffen angefahren werden konnte. Er musste 1909 der ersten Kanalerweiterung (1907–1914) geopfert werden.

1911 erwarb Robert Gohlke, ein ehemaliger Marine-Zahlmeister, das Grundstück aus einer Zwangsversteigerung. Er führte das Lokal unter dem Namen „Margaretental“ fort.[1] 1924 fielen die Holzbauten einem Feuer zum Opfer. Das heutige Gebäude wurde 1925 als steinerner Neubau aufgeführt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fand der Suchsdorfer Schulunterricht vorübergehend in den Räumen der Gaststätte statt. Am Ende der 1940er Jahre wurde die Gaststätte erweitert und modernisiert. Die Enkelin von Robert Gohlke setzte sich Anfang Mai 2001 zur Ruhe, nachdem sich die Gaststätte 90 Jahre im Familienbesitz der Familie Gohlke befunden hatte. Seitdem ist das Lokal geschlossen und seine Zukunft ungewiss. Die zwischenzeitliche Eigentümerin wollte dort ein Puppenmuseum eröffnen und das Gelände erweitern. Die Pläne konnten nicht umgesetzt werden und das Gebäude verfiel daraufhin zusehends.[2] Im Sommer 1919 erwarb ein neuer Eigentümer das Grundstück. Damit stiegen die Hoffnungen, dass dort nach 18-jähriger Pause bald wieder eine Gaststätte entstehen könnte, wie es der Flächennutzungsplan vorsieht.[3]

Bilder

Weblinks

Karte „Alte Chaussee 40“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Anmerkung: Es existieren schon 1907 Ansichtskarten, die das Lokal als Margarethenthal bezeichnen. Daher ist es offenbar schon vor der Versteigerung umbenannt worden.
  2. Stadtteilserie in den Kieler Nachrichten am 3. September 2012 zu Suchsdorf
  3. Bericht zum Besitzerwechsel bei kn-online.de (nur mit KN+-Abo lesbar) und in der Druckausgabe der Kieler Nachrichten vom 29.08.2019