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Georg Pauly war ein Sohn des Kaufmanns Friedrich August Leopold Pauly (1824–1891) und dessen Ehefrau Charlotte Auguste Juliane, geborene Herfforth (1835–1910). Er studierte Architektur an der Technischen Hochschule Berlin und arbeitete danach als Regierungsbauführer in Stettin und als Regierungsbaumeister in seiner Geburtsstadt. 1896 heiratete er Maria Luise Auguste Müller (1859–1936) aus Landsberg an der Warthe.
Georg Pauly war ein Sohn des Kaufmanns Friedrich August Leopold Pauly (1824–1891) und dessen Ehefrau Charlotte Auguste Juliane, geborene Herfforth (1835–1910). Er studierte Architektur an der Technischen Hochschule Berlin und arbeitete danach als Regierungsbauführer in Stettin und als Regierungsbaumeister in seiner Geburtsstadt. 1896 heiratete er Maria Luise Auguste Müller (1859–1936) aus Landsberg an der Warthe.


1899 erhielt Pauly eine Stelle als Stadtbauinspektor in [[Kiel]]. 1903 übernahm er als Stadtbaurat für Hochbau und Baupolizeiverwaltung die Leitung der Abteilung für Hochbau des städtischen Bauamtes. Während seiner Dienstzeit kam es zum Bau des [[Theater Kiel|Kieler Stadttheaters]], des [[Rathaus]]es und des städtischen Krematoriums.
1899 erhielt Pauly eine Stelle als Stadtbauinspektor in [[Kiel]]. 1903 übernahm er als Stadtbaurat für Hochbau und Baupolizeiverwaltung die Leitung der Abteilung für Hochbau des städtischen Bauamtes. Während seiner Dienstzeit kam es zum Bau des [[Theater Kiel|Kieler Stadttheaters]], des [[Rathaus]]es und des städtischen [[Krematorium|Krematoriums]].


Pauly hatte maßgeblichen Einfluss auf das Erscheinungsbild Kiels. 1909 setzte er das „Ortsstatut betreffend den Schutz gegen die Verunstaltung des Stadtbildes“ durch. Unter seiner Oberbauleitung entstanden:
Pauly hatte maßgeblichen Einfluss auf das Erscheinungsbild Kiels. 1909 setzte er das „Ortsstatut betreffend den Schutz gegen die Verunstaltung des Stadtbildes“ durch. Unter seiner Oberbauleitung entstanden:
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* mehrere Mittel- und Volksschulen
* mehrere Mittel- und Volksschulen
* das Schulmuseum
* das Schulmuseum
* drei Volksbäder
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* die [[Schifffahrtsmuseum|Fischhalle am Seegarten]]
* die [[Schifffahrtsmuseum|Fischhalle am Seegarten]]
* das Gasthaus [[Forstbaumschule]]
* das Gasthaus [[Forstbaumschule]]
* Bauwerke der Krankenanstalt
* Bauwerke der Krankenanstalt
* der städtische Schlachthof
* der städtische Schlachthof
* die Licht- und Wasserwerke
* die [[Stadtwerke Kiel AG|Licht- und Wasserwerke]]
* der Erweiterungplan für den Urnenfriedhof am Eichhof<ref>[https://www.kiel.de/de/umwelt_verkehr/friedhoefe/urnenfriedhoefe_kiel.php Urnenfriedhöfe am Eichhof], abrufbar auf [https://www.kiel.de kiel.de]</ref>
* der Erweiterungplan für den [[Urnenfriedhof]] am Eichhof<ref>[https://www.kiel.de/de/umwelt_verkehr/friedhoefe/urnenfriedhoefe_kiel.php Urnenfriedhöfe am Eichhof], abrufbar auf [https://www.kiel.de kiel.de]</ref>
und mehrere kleine Bauwerke.
und mehrere kleine Bauwerke.


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[[Kategorie:Architekt]]
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[[Kategorie:Bauwesen]]
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Version vom 22. September 2018, 07:54 Uhr

Friedrich Wilhelm Georg Pauly (* 5. Juni 1865 in Berlin; † 30. September 1951 in Büsum) war ein Architekt und Kieler Stadtbaurat.

Leben und Wirken

Schiffs- und Maschinenbauschule und Städtische Gewerbeschule in der Legienstraße, heute Muthesius Kunsthochschule
Höheren Mädchenschule II, später Käthe-Kollwitz-Schule
Gaststätte Forstbaumschule, 1908

Georg Pauly war ein Sohn des Kaufmanns Friedrich August Leopold Pauly (1824–1891) und dessen Ehefrau Charlotte Auguste Juliane, geborene Herfforth (1835–1910). Er studierte Architektur an der Technischen Hochschule Berlin und arbeitete danach als Regierungsbauführer in Stettin und als Regierungsbaumeister in seiner Geburtsstadt. 1896 heiratete er Maria Luise Auguste Müller (1859–1936) aus Landsberg an der Warthe.

1899 erhielt Pauly eine Stelle als Stadtbauinspektor in Kiel. 1903 übernahm er als Stadtbaurat für Hochbau und Baupolizeiverwaltung die Leitung der Abteilung für Hochbau des städtischen Bauamtes. Während seiner Dienstzeit kam es zum Bau des Kieler Stadttheaters, des Rathauses und des städtischen Krematoriums.

Pauly hatte maßgeblichen Einfluss auf das Erscheinungsbild Kiels. 1909 setzte er das „Ortsstatut betreffend den Schutz gegen die Verunstaltung des Stadtbildes“ durch. Unter seiner Oberbauleitung entstanden:

und mehrere kleine Bauwerke.

1922 ging Pauly in den Ruhestand. Danach beschrieb er 1926 „Das Altkieler Bürger- und Adelshaus“. Es handelt sich um eine Sammlung und Darstellung der Geschichte alter Kieler Häuser mit ihrer historischen Nutzung und künstlerischen Gestaltung. Darin arbeitete er seine über Jahrzehnte gesammelten Fotografien von Bauwerken und Zeugnissen ein. Das Landesamt für Denkmalpflege nutzte sie in den 1960er-Jahren als wichtige Quelle.

1925 wurde Pauly zum Stadtoberbaurat ernannt. Im Alter von 63 Jahren promovierte er an der TH Hannover über die „Raumgestaltung des Altkieler Bürgerhauses“.[3]

Weblinks

 Commons: Georg Pauly (Baurat) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eva-Maria Karpf: 100 Jahre Kieler Rathaus 1911–2011. Kiel 2011, ISBN 978-3-00-034867-9 (PDF-Datei; 2 MB)
  2. Urnenfriedhöfe am Eichhof, abrufbar auf kiel.de
  3. Wikipedia: „Georg Pauly (Baurat)“