Friedrich Volbehr

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Friedrich Ludwig Christian Volbehr (* 3. Juli 1819 in Kiel, † 6. August 1888 ebenda) war ein Kieler Historiker und Zeitungsredakteur.[1]

Leben

Als Sohn eines Böttchermeisters besuchte er von 1832 bis 1839 die Kieler Gelehrtenschule. Im Anschluss studierte er an der Universität in Kiel Theologie. Er legte aber kein theologisches Staatsexamen ab.
Von 1845 bis 1853 war er als Hauslehrer auf einem adeligen Gut in Holstein tätig. In dieser Zeit promovierte er 1846 in Jena zum Dr. phil..
Ab 1853 leitete er ein Privatinstitut in Elmshorn, kehrte aber wieder nach Kiel als Privatlehrer zurück. Nebenher war er von 1859 bis 1861 Redakteur des Kieler Correspondenzblatts und von 1861 bis 1869 und wieder von 1872—78  Redakteur des Kieler Wochenblatts.
Bei der Einweihung des neuen Universitätsgebäudes 1876 erhielt er den Preußischen Königlichen Kronenordens Klasse IV und vom akademischen Senat eine Matrikel als akademischer Bürger per tempus vitae.
Er machte sich verdient mit vielfältiger Literatur zur Orts- und Landesgeschichte von Kiel und Umgebung.
Am 6. August 1888 starb er plötzlich an einem Herzschlag in einer Sitzung des Kunstvereins als Protokollführer.[1]

Gründungen / Mitgliedschaften

  • Mitbegründer der Kieler Blindenanstalt und Mitglied des Vorstandes bis 1876. Nachdem dieselbe in eine Provinzialanstalt verwandelt worden war, war er Mitgründer des Vereins zur Fürsorge für die aus der Blindenanstalt Entlassenen. 
  • Seit 1860 Schriftführer und seit 1870 ständiger Geschäftsführer, zeitweise stellvertretender Vorsitzender der Kieler Kunstvereins
  • Von 1862 bis 1876 Mitglied des Landausschusses für den Bau eines neuen Universitätsgebäudes in Kiel, Schriftführer und seit 1873 die gesamte Geschäftsführung.
  • Gründer der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte und die damit verbundene Kieler Stadtbibliothek.[1]

Werke

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Carstens, Carsten Erich, "Volbehr, Friedrich Ludwig Christian" in: Allgemeine Deutsche Biographie 40 (1896), S. 223-224 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11748766X.html#adbcontent. Wikipedia: „Friedrich Volbehr“