Ferdinand Tönnies

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Ferdinand Tönnies, um 1915

Ferdinand Tönnies (* 26. Juli 1855 bei Oldenswort; † 9. April 1936 in Kiel) war Soziologe, Nationalökonom und Philosoph.[1] Von 1909 bis 1916 war er Professor an der Christian-Albrechts-Universität.

1887 brachte Tönnies sein fundamentales Werk Gemeinschaft und Gesellschaft (GuG) heraus, dessen zweite Auflage 1912 erschien. 1904 bereiste er anlässlich der Louisiana Purchase Exposition, der Weltausstellung in St. Louis, die USA und wurde für den Beraterkreis des American Journal of Sociology gewonnen. Während seines Aufenthalts in Hamburg und Altona widmete er sich unter anderem den Ursachen des Hamburger Hafenarbeiterstreiks von 1896/97. Dies trug ihm das dauernde Misstrauen der preußischen Hochschulaufsicht ein.[2] Tönnies war ab 1909 außerordentlicher und von 1913 bis 1933 ordentlicher Professor für Staatswissenschaften in Kiel. Ebenfalls 1909 gründete er de Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) mit. 1916 ließ er sich emeritieren, nahm aber 1921 einen Lehrauftrag an, um in Kiel das Lehrfach Soziologie aufzubauen.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlor er erst seine Lehrbefugnis und im September 1933 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, das als Handhabe geschaffen war, missliebige Personen aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen, auch seinen Beamtenstatus und den größten Teil seiner Pension. Tönnies starb 1936.

Ehrungen in Kiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Straßennamen wird Tönnies auch durch eine Reihe weiterer Dinge geehrt, die seinen Namen tragen:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wikipedia: „Ferdinand Tönnies“
  2. Ferdinand Tönnies auf uni-kiel.de, zuletzt abgerufen 26.12.2017