Düsternbrook: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kiel-Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(22 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
| Bild                  = Kieler-Stadtteil-06.png
| Höhe                  =  
| Höhe                  =  
| Höhe-Bezug            =  
| Höhe-Bezug            =  
| Fläche                = 1,832 km²
| Fläche                = 183,2 ha
| Einwohner              = 2966
| Einwohner              = 3.239 <ref>{{Statistik2017}}</ref>
| Einwohner-Stand-Datum  = 2011-09-30
| Einwohner-Stand-Datum  = 2017-12-31
| Eingemeindungsdatum    = 1873-10-01
| Eingemeindungsdatum    = 1873-10-01
| Postleitzahl1          = 24105
| Postleitzahl1          = 24105
Zeile 12: Zeile 13:


'''Düsternbrook''' ist ein Stadtteil der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel.
'''Düsternbrook''' ist ein Stadtteil der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel.
== Geschichte ==
Namensgeber ist das [[Düsternbrooker Gehölz]]: Nördlich des [[Kieler Schloss]]es, außerhalb Kiels, war dieses ein Waldgebiet auf dem hohen Ufer der [[Kieler Förde]], ein ''düsterer Bruchwald''. Gemeinsam mit dem Wald Düvelsbek gehörte es ursprünglich zum Dorf [[Brunswik]], von wo die Bauern ihre  Schweine in den Buchenwald trieben.
[[1771]] wurde das gesamte Waldgebiet fiskalisch. Weil der Landesherr nunmehr der Eigentümer war, wurde es als ''herrschaftliches Gehölz'' bezeichnet. Nach dem Vertrag von Zarskoje Selo vom [[27. August]] [[1773]] begann die Zeit des dänischen Gesamtstaates, so dass auch die Benennung ''königliches Gehege'' üblich wurde.
Eine erste Aufwertung erhielt das Gelände durch die ''Fruchtbaumschule'', die [[Hirschfeld-Blick|Christian Cay Lorenz Hirschfeld]] im Jahr [[1784]] mit der Unterstützung des dänischen Schatzmeisters Heinrich Carl von Schimmelmann gründete, und die [[Forstbaumschule]], die Forstlehranstalt Kiel mit ihrem Direktor [[August Christian Niemann]].
[[1806]] erfolgte die Anbindung des Schlosses an das Gehölz durch eine Allee: Der im Kieler Schloss residierende dänische Kronprinz Friedrich ließ einen Fahrweg zu der (heutigen) [[Krusenkoppel]] ausbauen, die Kastanienallee (heute Teil des Düsternbrooker Weges). 
Als Dank errichtete [[1807]] die Stadt Kiel am Rand des Waldes einen Park mit einem Gartenpavillion, den sie der Kronprinzessin Marie (1767–1852) schenkte: [[Marientempel]]. Die erste [[Seebadeanstalt]] wurde 1821/22 gebaut. Damit begann Düsternbrook ein beliebtes Ausflugziel der Bürger und Gäste Kiels zu werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                           
Am [[2. April]] [[1871]] wurde das Kieler Schloss und am [[1. Oktober]] [[1873 ]] das Gehege Düsternbrook und Düvelsbek eingemeindet.
Neben kleineren Straßen wurde 1873 der 2&nbsp;km lange Fahrweg zur Forstbaumschule auszubaut, der [[Niemannsweg]]. Ab 1880 entstanden Villen und mehrstöckige Mietshäuser mit herrschaftlichen Wohnungen.
Düsternbrook entwickelte sich zu einem modernen, vornehmen Stadtteil, der heute vor allem als [[Villenviertel]] und als Sitz der Landesregierung bekannt ist.<ref>[https://books.google.de/books?id=ykI3DwAAQBAJ&pg=PA219&lpg=PA219&dq=Karl+Schwerdtfeger+Architekt+Kiel&source=bl&ots=SiL6qgcuq5&sig=C2a_LZhdb2frtsoz5ci1gFv4Acs&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiPxrGE6b_fAhWK26QKHdioA_MQ6AEwB3oECAcQAQ#v=onepage&q=Karl%20Schwerdtfeger%20Architekt%20Kiel&f=false Kai Detlev Siever, Die Villa Wegener in Düsternbrook], S.219 in: Markus Tauschek (Hrsg.) Handlungsmacht, Widerständigkeit und kulturelle Ordnungen: ''Potenziale kulturwissenschaftlichen Denkens. Festschrift für Silke Göttsch-Elten'', Waxmann Verlag,  Münster 2017;<br>
[https://www.kiel.de/de/kultur_freizeit/kiel_erkunden/kulturspuren/kulturspuren_duesternbrook.php KulturSpuren in Düsternbrook] auf kiel.de, abgerufen am 27. Dezember 2018;<br>
{{WP}}</ref>
== Öffentliche Spielflächen ==
* siehe [[Spielflächen in Ravensberg / Brunswik / Düsternbrook / Blücherplatz]]
== Bushaltestellen ==
* Bellevue
* [[Diederichsenpark]]
* [[Feldstraße]]/[[Waitzstraße]]
* [[Hospitalstraße]]
* [[Institut für Weltwirtschaft]]
* [[Kiellinie]]
* [[Kunsthalle]]
* Landtag
* [[Niemannsweg]]
* '''[[Reventloubrücke]] - Endstation Linie 41/51'''
* [[Roonstraße]]
* [[Schloßgarten]]
* [[Schwanenweg]]
* Unikliniken
* [[Wrangelstraße]]
* [[Yorckstraße]]


== Fotos ==
== Fotos ==
<gallery>
<gallery>
Datei:Bildungsministerium 1.jpg|Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein, [[Brunswiker Straße]] 16-22
Datei:Bildungsministerium 1.jpg|Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein, [[Brunswiker Straße]] 16-22
Datei:Brunswiker 1.jpg|ehemalige Lubinus-Klinik, [[Brunswiker Straße]]
Datei:Brunswiker 2.jpg|ehemalige Lubinus-Klinik, [[Brunswiker Straße]]
Datei:Medizinische Sammlung 1.jpg|Medizin- & Pharmaziehistorische Sammlung, [[Brunswiker Straße]] 2
Datei:Kunsthalle 1.jpg|Kunsthalle zu Kiel, [[Düsternbrooker Weg]] 1
Datei:Finanzministerium 1.jpg|Finanzministerium, [[Düsternbrooker Weg]] 64
Datei:Landeshaus 1.jpg|Landeshaus, [[Düsternbrooker Weg]] 70
Datei:Innenministerium 1.jpg|Innenministerium, [[Düsternbrooker Weg]] 92
Datei:Staatskanzlei 1.jpg|Staatskanzlei, [[Düsternbrooker Weg]] 104
Datei:Seebar.jpg|Seebadeanstalt Düsternbrook mit Restaurant „Seebar“, [[Kiellinie]] 93
Datei:Seebar.jpg|Seebadeanstalt Düsternbrook mit Restaurant „Seebar“, [[Kiellinie]] 93
Datei:Karolinenweg 1.jpg|Villa im [[Karolinenweg]]
Datei:Karolinenweg 2.jpg|Villa [[Niemannsweg]] / [[Karolinenweg]]
Datei:Niemannsweg 1.jpg|Villa im [[Niemannsweg]]
Datei:Niemannsweg 2.jpg|Villa im [[Niemannsweg]]
Datei:Sternwartenweg 1.jpg|Villa im [[Sternwartenweg]]
Datei:Niemannsweg 3.jpg|Villa im [[Niemannsweg]]
Datei:Niemannsweg 4.jpg|Villa im [[Niemannsweg]]
Datei:Bismarckallee 1.jpg|Villa in der [[Bismarckallee]]
Datei:Hotel Maritim 1.jpg|Maritim Bellevue Hotel, [[Bismarckallee]] 2
Datei:Augenklinik Bellevue 1.jpg|Augenklinik Bellevue, [[Lindenallee]] 21
Datei:Moltkestraße 1.jpg|Villa in der [[Moltkestraße]]
Datei:Düppelstraße 1.jpg|[[1. Polizeirevier]], [[Düppelstraße]] 23
Datei:Pauluskirche 1.jpg|[[Pauluskirche]], ev.-luth. Kirchengemeinde Heiligengeist, [[Niemannsweg]] 16
</gallery>
</gallery>


== Weblinks ==
* {{Commonscat|Düsternbrook|Kiel-Düsternbrook}}


== Quellen ==
<references />
{{Navigationsleiste Stadtteile von Kiel}}
{{Navigationsleiste Stadtteile von Kiel}}
[[category:Stadtteil]] [[category:Düsternbrook]]
[[category:Stadtteil]] [[category:Düsternbrook]]

Version vom 2. April 2019, 09:40 Uhr

Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland

Düsternbrook ist ein Stadtteil der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel.

Geschichte

Namensgeber ist das Düsternbrooker Gehölz: Nördlich des Kieler Schlosses, außerhalb Kiels, war dieses ein Waldgebiet auf dem hohen Ufer der Kieler Förde, ein düsterer Bruchwald. Gemeinsam mit dem Wald Düvelsbek gehörte es ursprünglich zum Dorf Brunswik, von wo die Bauern ihre Schweine in den Buchenwald trieben.

1771 wurde das gesamte Waldgebiet fiskalisch. Weil der Landesherr nunmehr der Eigentümer war, wurde es als herrschaftliches Gehölz bezeichnet. Nach dem Vertrag von Zarskoje Selo vom 27. August 1773 begann die Zeit des dänischen Gesamtstaates, so dass auch die Benennung königliches Gehege üblich wurde.

Eine erste Aufwertung erhielt das Gelände durch die Fruchtbaumschule, die Christian Cay Lorenz Hirschfeld im Jahr 1784 mit der Unterstützung des dänischen Schatzmeisters Heinrich Carl von Schimmelmann gründete, und die Forstbaumschule, die Forstlehranstalt Kiel mit ihrem Direktor August Christian Niemann.

1806 erfolgte die Anbindung des Schlosses an das Gehölz durch eine Allee: Der im Kieler Schloss residierende dänische Kronprinz Friedrich ließ einen Fahrweg zu der (heutigen) Krusenkoppel ausbauen, die Kastanienallee (heute Teil des Düsternbrooker Weges). Als Dank errichtete 1807 die Stadt Kiel am Rand des Waldes einen Park mit einem Gartenpavillion, den sie der Kronprinzessin Marie (1767–1852) schenkte: Marientempel. Die erste Seebadeanstalt wurde 1821/22 gebaut. Damit begann Düsternbrook ein beliebtes Ausflugziel der Bürger und Gäste Kiels zu werden.

Am 2. April 1871 wurde das Kieler Schloss und am 1. Oktober 1873 das Gehege Düsternbrook und Düvelsbek eingemeindet. Neben kleineren Straßen wurde 1873 der 2 km lange Fahrweg zur Forstbaumschule auszubaut, der Niemannsweg. Ab 1880 entstanden Villen und mehrstöckige Mietshäuser mit herrschaftlichen Wohnungen.

Düsternbrook entwickelte sich zu einem modernen, vornehmen Stadtteil, der heute vor allem als Villenviertel und als Sitz der Landesregierung bekannt ist.[1]

Öffentliche Spielflächen

Bushaltestellen

Fotos

Weblinks

Quellen

  1. Kai Detlev Siever, Die Villa Wegener in Düsternbrook, S.219 in: Markus Tauschek (Hrsg.) Handlungsmacht, Widerständigkeit und kulturelle Ordnungen: Potenziale kulturwissenschaftlichen Denkens. Festschrift für Silke Göttsch-Elten, Waxmann Verlag, Münster 2017;
    KulturSpuren in Düsternbrook auf kiel.de, abgerufen am 27. Dezember 2018;
    Wikipedia: „Düsternbrook“