Düppelstraße 23: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Von 1934 bis 1945 war dort der Kieler Sitz der Kieler Gestapo. Zur mahnenden Erinnerung an die in diesen Jahren von hier aus geplanten und koordinierten Willkürakte befindet sich vor dem Haus seit dem Jahr 2000 ein von der Kieler Künstlerin Melanie Pilz geschaffenes Mahnmal.
Das Gebäude wurde zwischen 1910 und 1912 erbaut. Es wurde und beinhaltete mehrere große Wohnungen für Marineoffiziere. In der Weimarer Republik wohnten darin dann Universitätsprofessoren, bevor das Haus vom Deutschen Reich erworben wurde.
 
Von 1934 bis 1945 war dort der Sitz der Staatspolizeistelle Kiel der Gestapo, deren Zuständigkeit sich auf ganz Schleswig-Holstein erstreckte. Zur mahnenden Erinnerung an die in diesen Jahren von hier aus geplanten und koordinierten Willkürakte befindet sich vor dem Haus seit dem Jahr 2000 ein von der Kieler Künstlerin Melanie Pilz geschaffenes Mahnmal.


Nach 1945 war es zunächst der Sitz der britischen Militärregierung, Dep. 909; heute ist dort das 1. Polizeirevier untergebracht.
Nach 1945 war es zunächst der Sitz der britischen Militärregierung, Dep. 909; heute ist dort das 1. Polizeirevier untergebracht.
== Mahnmal ==
Das Mahnmal im Vorgarten des Gebäudes besteht aus einem überdimensionalen Holzstempel auf einem massiven Betonsockel. Die Stempelplatte zeigt spiegelbildlich den damaligen Namen der Gestapo-Dienststelle, während die "bestempelte" Platte auf dem Sockel eine Unzahl von Namen der von der Gestapo ermordeten Personen nennt.
Die Künstlerin studierte von 1996 bis 2002 an der Muthesius-Kunsthochschule Kommunikationsdesign und gewann im Jahr 2000 den Wettbewerb für die Gestaltung des Mahnmals.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 15. Januar 2019, 21:48 Uhr

1. Polizeirevier mit Mahnmal

In dem Gebäude der Düppelstraße 23 befindet sich heute das 1. Polizeirevier.

Geschichte

Das Gebäude wurde zwischen 1910 und 1912 erbaut. Es wurde und beinhaltete mehrere große Wohnungen für Marineoffiziere. In der Weimarer Republik wohnten darin dann Universitätsprofessoren, bevor das Haus vom Deutschen Reich erworben wurde.

Von 1934 bis 1945 war dort der Sitz der Staatspolizeistelle Kiel der Gestapo, deren Zuständigkeit sich auf ganz Schleswig-Holstein erstreckte. Zur mahnenden Erinnerung an die in diesen Jahren von hier aus geplanten und koordinierten Willkürakte befindet sich vor dem Haus seit dem Jahr 2000 ein von der Kieler Künstlerin Melanie Pilz geschaffenes Mahnmal.

Nach 1945 war es zunächst der Sitz der britischen Militärregierung, Dep. 909; heute ist dort das 1. Polizeirevier untergebracht.

Mahnmal

Das Mahnmal im Vorgarten des Gebäudes besteht aus einem überdimensionalen Holzstempel auf einem massiven Betonsockel. Die Stempelplatte zeigt spiegelbildlich den damaligen Namen der Gestapo-Dienststelle, während die "bestempelte" Platte auf dem Sockel eine Unzahl von Namen der von der Gestapo ermordeten Personen nennt.

Die Künstlerin studierte von 1996 bis 2002 an der Muthesius-Kunsthochschule Kommunikationsdesign und gewann im Jahr 2000 den Wettbewerb für die Gestaltung des Mahnmals.

Weblinks

Karte „Düppelstraße 23“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de