Bugenhagenstraße

Aus Kiel-Wiki

Bugenhagenstraße

Ort
Kiel
PLZ
24114
Stadtteil
Südfriedhof
Querstraßen
Lutherstraße, Calvinstraße
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Blick von der Calvinstraße zur Lutherstraße


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Bugenhagenstraße wurde am 24. September 1907 durch die Städtischen Collegien festgelegt.[1]

Er erinnert an den Kirchenreformator Johannes Bugenhagen (* 24. Juni 1485 in Wollin; † 20. April 1558 in Wittenberg), einen Mitarbeiter Martin Luthers.[2] Bugenhagen nahm, ebenso wie Nicolaus Boie (vgl. Boiestraße), am 9. April 1529 an der Flensburger Disputation mit dem Wiedertäufer und Schwärmer Melchior Hoffmann teil, der 1527 und 1528 in Kiel als Reformator tätig gewesen war.

Besondere Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der (in Zählrichtung gesehen) linken Straßenseite dominiert eine Reihe von fünf Rotziegelbauten (Hausnummern 7-15) mit Kieler Dach, die um 1925 errichtet wurden. Drei der Häuser besitzen zusätzlich einen der Straße zugewandten, höher aufragenden Giebel. Alle fünf Häuser haben außerdem einen leicht aus dem Mauerwerk hervorspringenden, angedeuteten Türgiebel. Während die Dächer der beiden äußeren Häuser heute einen ansehnlichen Stufengiebel zeigen, hat das mittlere Haus nur einen einfachen Dreiecksgiebel. Ursprünglich handelte es sich um drei Stufengiebel. Das mittlere Haus hat ihn 2006 verloren, als das Orkantief Karla in der Nacht auf den Silvestertag die Giebelwand mitsamt der Verblendung herausbrach und auf die Straße warf. Der Giebel wurde anschließend nur vereinfacht wieder hergestellt.

Das 1907/08 erbaute Eckhaus zur Lutherstraße (eigentlich Lutherstraße 29) besitzt einen gerundeten Eckturm und an den beiden Straßenfronten stark gegliederte Fassaden mit jeweils einem Fachwerkgiebel und unterschiedlich ausgeführten Balkonen. Es ist unter der Nummer 11797 in die Denkmalliste der Stadt Kiel eingetragen.[3]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiel „Bugenhagenstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Wikipedia: „Johannes Bugenhagen“
  3. Denkmalliste der Landeshauptstadt Kiel bei schleswig-holstein.de, gelesen am 15. Juli 2020