Eckart Cordes

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Eckart Cordes (* 24. März 1933 in Kiel)[1] ist ein deutscher Buchhändler.

Leben

Nach dem Realschulabschluss absolvierte Eckart Cordes von 1952 bis 1954 eine Ausbildung zum Buchhändler in Hamburg. Anschließend arbeitete er in der Kieler Buchhandlung seiner Mutter in der Willestraße, die er 1967 übernahm.[1] 1958 erhielt er von Ernst Rowohlt den Rat, zum besseren Buchverkauf Autorenlesungen zu organisieren. Die erste Lesung fand 1961 statt, Uwe Johnson las aus seinem neu erschienenen Roman Das dritte Buch über Achim.[2] Seitdem hat Cordes über 500 Lesungen organisiert, unter den Autoren waren Theodor W. Adorno, Miodrag Bulatović, Elias Canetti, Günter Grass, Peter Härtling, Rolf Hochhuth, John Irving, Ephraim Kishon, Halldór Laxness, Siegfried Lenz, Doris Lessing, Herta Müller, Peter Ustinov, Martin Walser.[2][3]

Ehrungen

1964 wurde Cordes für seine Bemühungen, die polnische Literatur bekannt zu machen, als Ami­cus Polo­niae (Freund Polens) ausgezeichnet. 1994 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande.[3][1] 1996 wurde er „für sein persönliches Engagement, mit dem er als Wegbereiter und Verfechter moderner Literatur große Literatur in Kiel heimisch machte und viele bekannte Schriftsteller/innen nach Kiel zu Lesungen holte“, mit der Andreas-Gayk-Medaille geehrt.[4] 2006 erhielt er „für seine hochkarätigen Autorenlesungen, die er seit 45 Jahren organisiert“ den mit 10.000 Euro dotierten Kulturpreis der Stadt Kiel.[1][2]

Miodrag Bulatović benannte in seinem 1968 veröffentlichen Roman Rat je bio bolji, (dt. Der Krieg war besser) eine Figur nach Eckart Cordes.[2]

Einzelnachweis

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Kulturpreis 2006: Eckart Cordes. In: www.kiel.de. Stadt Kiel. Abgerufen am 2. Juni 2014.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Adorno bis Walser: Eckart Cordes lockt berühmte Literaten nach Kiel. In: Schwäbische Zeitung. Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG. 24. April 2006. Abgerufen am 2. Juni 2014.
  3. 3,0 3,1 Cordes, Eckart in: www.wir-kieler.de. Kiel-Marketing GmbH und Kiel-Marketing e. V..Abgerufen am 2. Juni 2014.
  4. Trägerinnen und Träger der Andreas-Gayk-Medaille. In: www.kiel.de. Stadt Kiel. Abgerufen am 2. Juni 2014.